Georges Perec, geboren am 7. 3. 1936 in Paris als Sohn jüdisch-polnischer Einwanderer. Wird mit sechs Jahren zu Verwandten ins unbesetzte Frankreich gebracht, wo er, in einem von Patres und Nonnen betreuten Schulheim versteckt, dem Schicksal seiner Mutter entgeht – der Vater fiel bereits bei den Kriegshandlungen 1940 –, die von den Nazis nach Osten verschleppt wird und in einem deutschen Konzentrationslager umkommt. Kommt nach dem Krieg 1945 nach Paris zurück, wo er von einer Tante und ihrem Mann adoptiert wird. Besucht das Collège d'Etampes, wo er 1954 das Abitur macht. Schreibt sich an der Sorbonne an der philosophischen Fakultät ein, besucht die Vorlesungen jedoch nur sporadisch. Militärdienst von 1958 bis 1959. Verdient sich eine Zeitlang seinen Lebensunterhalt als Meinungsbefrager. Bereitet sich während eines einjährigen Aufenthalts in Tunesien auf die Fortsetzung seines Studiums vor, das er allerdings nicht mit einer Lizenz oder einem vergleichbaren Examen abschließt. 1962 nach Paris zurückgekehrt, wird er am dortigen Institut für Neurophysiologie Dokumentalist. Seit Ende der sechziger Jahre Mitglied von Oulipo, d.i. die “Werkstatt für potentielle Literatur”, zu deren Gründungsmitgliedern Raymond Queneau gehört. Unternimmt auf Einladung diverser Kulturinstitute Reisen nach Amerika, Australien sowie innerhalb Europas. Nach dem Erfolg seines Romans “Das Leben Gebrauchsanweisung” (1978) gibt ...